Frl. Schnee...... Welt unter Zuckerguss

Montag, 8. April 2013

Fudgy Cake Pops

Aus aktuellem Anlass möchte ich, bevor es mit den Cake Pops los geht, mich ganz herzlich bedanken. Zum einen bei meinen vielen tollen Lesern, die hier immer mal wieder reinschauen; zum anderen bei der lieben Cupcakes and berries, die meinen Blog bei sich vorgestellt hat. Vielen, lieben Dank noch mal an dieser Stelle! Ich finde es wirklich toll, wenn "ältere Hasen" der Blogger-Welt ihre Plattform und ihr Publikum nutzen, um auch kleinere und neue Blogs zu promoten... Ich könnte jetzt noch ein paar rührselige Sachen schreiben, aber ich komme mal lieber direkt zum Thema dieses Posts...

Klein, rund, bunt - So oder so ähnlich lassen sich Cake Pops am besten beschreiben (Man, was ein blöder Einstieg in diesen Post...). Der Trend kommt - welch Überraschung - aus den USA, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Die Amerikaner sind ja echt die Besten, wenn's um leckere, viel zu süße Schlemmereien geht. Besonders die tolle Optik hat mich hier dazu bewogen, sowas auch mal machen zu wollen.

Cake Pops???

Freunde, ich bin ja sonst eher Verfechter vom Missachten von Trends. Hier muss ich zu meiner Schande gestehen, dass nach mehrfachen Sehens im Web nicht widerstehen konnte. Ich wollte das auch ausprobieren.

Und für alle, die sich jetzt fragen: "Was ist das überhaupt???" hier eine kurze Erklärung:
Cake Pops sind grob übersetzt "Kuchen Lollis". Einfach gesagt: Kuchen am Stiel. Es gibt ihn in tausend Varianten und die Beliebtheit resultiert wohl vor allem aus der Einfachheit der Herstellung sowie der Freiheit für Kreativität bei der Gestaltung.


Anders als bei Cupcakes ist das Ganze aber doch etwas umständlicher, als ich zunächst gedacht habe. Aber von Anfang an:

Kaum war der Gedanke in meinem von Farben und Optik verblendeten Hirn gereift, war auch schon der Bestell-Button bei einem Online-Versandhaus gedrückt. Nach erster, kurzer Recherche war klar: Ich brauche eine Form, ein Rezeptbuch und einen Haufen Deko-Kram. Glücklicherweise scheint Backen mittlerweile ein kleiner Volkssport zu sein und so waren die benötigten Utensilien schnell gefunden.

Hier mal meine Einkäufe dazu (Dies soll keine Werbung sein, nur Veranschaulichung, für gleich folgende Problemstellungen!!!):

Die Form an sich macht einen tollen Eindruck. Sie ist funktional und praktisch. Entgegen der Bilder ist sie allerdings bei mir außen rot (so, what?!). Die Form kam eingeschweisst in einer Plastik-Tüte. Eingefasst wird sie von einer Papp-Banderole. Und da auch schon der erste überraschende Pluspunkt: 24 Lolli-Stäbchen sind direkt dabei (steht bestimmt irgendwo in der Beschreibung, aber ich hab's natürlich voll überlesen...). Auf der Rückseite der Banderole steht auch das Rezept, das hier zur Anwendung kam.

Das Buch, ein einfacher kleiner Ratgeber von GU, habe ich in erster Linie wegen dem Preis gewählt. Mein Gedanke war, dass man sicher im Web mit Rezepten zugebombt wird, ich aber trotzdem gerne was für's Regal hätte. Das Büchlein ist hübsch gemacht und verfügt über verschiedene Rezepte. Aaaaaaaaaber (und jetzt kommt die große Problemstellung *Trommelwirbel*) die Rezepte sind nicht für die Verwendung von Cake-Pops-Formen angedacht. Vielmehr finden sich Rezepte, die nur per Hand gemacht werden. Diese sind alle auf Basis eines Teigs, den man erst ausbackt und dann mit einem Frosting vermengt und händisch kleine Bällchen Formt.

Klassischer Fall von "Dumm gelaufen (weil nicht vorher informiert)". Naja gut, ein GU-Rezept wird dann demnächst mal ausprobiert, wenn mich nicht Martha Steward's Cupcake-Bibel verführt erst mal daraus ein Rezept zu machen... Jedenfalls sind auch die Rezepte im Web eigentlich alle auf Teig-und-Frosting-Basis... Daher habe ich erst mal das ausprobiert, was bei der Form dabei war.

Witzig war hierbei, dass ich schon bei der guten Martha gesehen hatte, dass Amerikaner nicht in Gramm sondern Cups rechnen und Mengen angeben. Deren Volumen unterscheidet sich aber auch noch je nach Ingrediens. So ist ½ Cup Mehl eine andere Menge in Gramm als ½ cup Butter.

Aber von sowas lass ich mich doch nicht ins Bockshorn jagen! Ich hatte also schon prophylaktisch die Suchmaschine bemüht und eine Seite gefunden, die europäische Entsprechungen auflistet (muss ich euch nochmal raussuchen). Jedoch war das dann gar nicht mehr nötig. Die Angaben waren in beiden Einheiten im Rezept angegeben. Das scheint auch immer ganz gut geklappt zu haben, mal von der Backtemperatur abgesehen (325° Fahrenheit sind NICHT 360° Celsius oO Ich war schon erst irritiert, weil mein Backofen gerade so die 240°C schafft... xD). Pi mal Daumen sind das 160° C. So, damit hätten wir auch das Klugscheißern der Woche abgehandelt. :)

Ich will den Roman nicht noch unnötig verlängern aber hier noch ein paar Tipps für die, die sich auch mit der Form versuchen wollen:

  • Die Form sollte wirklich sehr großzügig gefettet werden. mein erster Durchgang war schwerlich wieder aus der Form herauszubekommen. Auf keinen Fall an Butter sparen!
  • Die Abkühlzeit sollte man auf jeden Fall einhalten, sonst gibbets rote Fingerchen. Außerdem lassen sich die Teig-Kugeln dann leichter herausnehmen
  • Auch beim Einstecken der Stäbchen (diese werden mit Kuvertüre im Teig gefestigt) sollte man warten, bis diese gänzlich ausgehärtet ist. Die Pops sind sehr schwer und rutschen sonst, aufgeweicht durch die Kuvertüre, den Stiel herunter. Das sieht nicht nur hässlich aus, sondern ist auch nicht wirklich zu reparieren.
  • Das Ummanteln mit Kuvertüre gestaltete sich für mich ziemlich schwierig. Ich habe zum einen zu kurz gewartet, sodass die Stäbe nicht fest verklebt waren und zum anderen ist es echt schwierig zuhause eine schöne, glatte Haut hinzubekommen. Das problem ist, das man die mit der frischen Kuvertüre nicht aufrecht in eine Halterung stecken kann, weil die Kuvertüre, die den Stab hält, durch die Wärme aufweicht und die mit Kuvertüre noch zusätzlich beschwerten Pops am Stiel runterrutschen lässt. Ich habe die dann Kopfüber auf Backpapier geparkt und die unschöne Kappe mit blauen Nonpareilles (Zuckerkügelchen) kaschiert. Suboptimal, aber ich habe noch keine bessere Lösung.
  • Zur Aufbewahrung und Präsentation gibt es mehrere Möglichkeiten. Quick & dirty sind solche Halterungen, wie auch ich sie erworben habe. Wer gerne bastelt kann sich sowas auch selbst machen (vllt mache ich mal bei Gelegenheit ein DIY dazu...), zB aus Styropor oder den Zeugs, in das man Kunstblumen steckt (Auch Kränze werden zum Teil von Floristen auf sowas gesteckt). Auch funktionieren sollen wohl Sand oder andere Granuli. Hab ich so noch nicht getestet, aber dem Sand vertraue ich per se irgendwie nicht.

Abschließend schäme ich mich schon mal offiziell für das nicht so schöne Ergebnis. Das ist nicht das Niveau, auf dem ich Arbeiten möchte... :C Ich hoffe, sie gefallen trotzdem. Man sieht eben, dass ich kein Profi bin ;)

Jetzt aber genug gelabert! Schreiten wir zur Tat:

Zutaten:

Für den Teig:
125 g Kuvertüre
120 g Butter
150 g Zucker
20 g Kakao
2 Eier
90 g Mehl
Eine Prise Salz
24 Stk. Lollipop-Stäbchen
Nach Bedarf Kuvertüre, Deko


Der Teig

Backofen auf 160° vorheizen. Die Form fetten und Mehlen (hier auf keinen Fall zu sparsam sein, sonst gehen die Kugeln echt mies wieder aus der Form raus).

Kuvertüre (am besten Vollmilch) schmelzen und dann mit der Butter vermengen, bis eine glatte Masse entsteht.
In einer weiteren Schüssel Kakao und Zucker sieben und mischen. Jetzt die Kuvertüre-Butter-Masse unterrühren, bis sich beides verbunden hat. Nun die Eier hinzugeben. Jeweils ein Ei aufschlagen und in den Teig geben und gut verrühren.

Nun Mehl und Salz hineinsieben und unterrühren. Mit einem Löffel den Teig auf die untere Form aufteilen. Hier darauf achten, dass der Teig über den Rand steht. Durch die Viskosität ist das kein Problem und es gibt kein Überlaufen.

Die zweite Hälfte der Form aufsetzen und ab in den Ofen! Die Backzeit ist mit 15 - 18 Minuten angegeben. Ich hatte sie noch etwas länger drin, weil ich den Braten nicht traute ;) Mit einem Zahnstocher prüfen, ob die Kugeln schon durch sind. Das geht bei dieser Form sehr einfach, weil in der oberen Form kleine Löcher sind, damit die Hitze und Feuchtigkeit entweichen kann.

Nach dem Backen 5 Minuten in der Form auskühlen lassen. Dann Küchlein entnehmen und Kuvertüre zum Dekorieren zum schmelzen bringen. Die Lutscher-Stäbchen mit einer Seite in die Schokolade tauchen und in eine Teig-Kugel stecken. Gut abkühlen lassen. Nach Bedarf Dekorieren (hier mit weisser und dunkler Kuvertüre und Blauen Nonpareilles).

Weitere Impressionen:




Ja, ich liebe diese Kamera... Damned! Ich sitze jedes Mal wieder da und denke nur "Geilo!". Ich will ja nicht angeben... aber sie ist toll *.*

Zurück zum Thema: Habt ihr auch schon solche oder andere Cake Pops gemacht? Welche Technik nutzt ihr? Ist das Handling bei Cake Pops auf Frosting- und Teig-Basis einfacher?

Bis dahin,

Frl. Schnee

6 Kommentare:

  1. Sehen die toll aus !! So gut würde ich es niemals hinbekommen ;)
    Ich hab bisher erst einmal CakePops gemacht, mit einem Fertigkuchen und ich fand es so easy dass ich es definitiv öfter tun werde ;)
    Win a Pair of Stella&Dot Earrings on TELISHAH! Klick :)

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    1. Vielen Dank! Ich bin nicht ganz mit dem Ergebnis zufrieden, aber das wichtigste ist ja, dass sie schmecken. Und das haben sie! :D

      Liebe Grüße

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  2. These are so cute! I need to get better at baking! I came across your blog and am your newest follower. I would love if you’d visit me at : the daily savant : and (if you like) follow with GFC and Blog Lovin'!

    : signe
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    1. Wow, thanks so much! I still have to practice more, especially the handling of chocolate. My surfaces always look a bit rough and unclean... Only practice makes perfect.

      Have a nice day!

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  3. Du hast einen wirklich schönen Blog :) und da ich Cupcakes liebe, bist du direkt mal um einen Follower reicher :)

    Liebe Grüße,
    Anna

    http://perfectmeansboring.blogspot.de/

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